John Daly, Jude, Skinhead, Überlebender eines Neonazi Angriffes lebt Aussöhnung
16. Oktober, 2016 um 15:40 Uhr
Ich möchte euch die Geschichte von John Daly erzählen, die er mit mir per Telefon geteilt hat .
Er lebt in Israel, sonst hätte ich mich sehr gerne sofort persönlich mit ihm getroffen, um in seine Augen zu sehen, als ich seine Geschichte hörte.
John Daly lebte als 16 Jähriger in Florida und war Mitglied in einer Skinhead Gruppe.
Er lebt in Israel, sonst hätte ich mich sehr gerne sofort persönlich mit ihm getroffen, um in seine Augen zu sehen, als ich seine Geschichte hörte.
John Daly lebte als 16 Jähriger in Florida und war Mitglied in einer Skinhead Gruppe.
Der Begriff „Skinhead“ kommt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich Hautkopf.
In der Öffentlichkeit und in den Massenmedien wird der Begriff Skinhead oft als synonym zu Neonazi gebraucht. Angesichts der auch politisch sehr heterogenen Szene ist diese Gleichsetzung jedoch falsch. Es gibt schwarze, jüdische, homosexuelle und nicht rassistische Skinheads, die gegen rassistische Beeinflussung agieren. Gemeinsam haben sie vor allem die kurz bis kahl geschorenen Köpfe, sowie Kleidung, zu deren Merkmalen meist Springerstiefel und Bomberjacken gehören.
In Amerika entstand die Skinhead Szene wohl auch als Gegenbewegung zur Hippy Bewegung.
Zusammengehörigkeit, Familienersatz, jemand sein und Stärke. Dies alles war und ist immer sehr anziehend für jugendliche.
John Daly war in dieser Zeit Teil einer Skinhead Bewegung,
M.C.A.R. Marion Country Against Racism. John war 16 und dachte es wäre cool, mit den Leuten abzuhängen Diese wussten nicht mal, dass er Jude war und alles war „cool“.
Da John Daly`s Urgroßmutter zum Katholizismus konvertierte, um der Familie den „Horror des Jude seins“ zu ersparen und seine Großmutter einen Iren mit dem Nachnamen Daly heiratete, war es nicht möglich John sofort als Juden zu identifizieren.
Anfang der 1980er Jahre begann sich die vorher politisch sehr gemischte Skinhead-Szene in Linksextreme, Rechtsextreme sowie Neonazis und Traditionalisten zu spalten, und die extreme Rechte begann einen immer größeren Teil der Szene zu vereinnahmen. so wichtig es für jugendliche war dazuzugehören, war es für Skinhead Organisationen wichtig Mitglieder zu haben. So wurden Freunde von John in einer anderen Stadt von örtlichen Neonazi Skinheads aufgegriffen und gezwungen Namen von Mitgliedern ihrer Skinhead Organisation rauszurücken. Diese gaben auch John`s Namen an.
Als John eines Tages die Haustür öffnete und 3 Neonazis sah, dachte er nur;
schnell mitgehen, bevor sie das Haus betreten und die beweise für Jüdisches Leben sehen. Er wurde von den Neonazis willkommen geheißen und war nun ein Teil von ihnen. Sie tranken, waren eine Gemeinschaft und verprügelten „Landeier“
In der Öffentlichkeit und in den Massenmedien wird der Begriff Skinhead oft als synonym zu Neonazi gebraucht. Angesichts der auch politisch sehr heterogenen Szene ist diese Gleichsetzung jedoch falsch. Es gibt schwarze, jüdische, homosexuelle und nicht rassistische Skinheads, die gegen rassistische Beeinflussung agieren. Gemeinsam haben sie vor allem die kurz bis kahl geschorenen Köpfe, sowie Kleidung, zu deren Merkmalen meist Springerstiefel und Bomberjacken gehören.
In Amerika entstand die Skinhead Szene wohl auch als Gegenbewegung zur Hippy Bewegung.
Zusammengehörigkeit, Familienersatz, jemand sein und Stärke. Dies alles war und ist immer sehr anziehend für jugendliche.
John Daly war in dieser Zeit Teil einer Skinhead Bewegung,
M.C.A.R. Marion Country Against Racism. John war 16 und dachte es wäre cool, mit den Leuten abzuhängen Diese wussten nicht mal, dass er Jude war und alles war „cool“.
Da John Daly`s Urgroßmutter zum Katholizismus konvertierte, um der Familie den „Horror des Jude seins“ zu ersparen und seine Großmutter einen Iren mit dem Nachnamen Daly heiratete, war es nicht möglich John sofort als Juden zu identifizieren.
Anfang der 1980er Jahre begann sich die vorher politisch sehr gemischte Skinhead-Szene in Linksextreme, Rechtsextreme sowie Neonazis und Traditionalisten zu spalten, und die extreme Rechte begann einen immer größeren Teil der Szene zu vereinnahmen. so wichtig es für jugendliche war dazuzugehören, war es für Skinhead Organisationen wichtig Mitglieder zu haben. So wurden Freunde von John in einer anderen Stadt von örtlichen Neonazi Skinheads aufgegriffen und gezwungen Namen von Mitgliedern ihrer Skinhead Organisation rauszurücken. Diese gaben auch John`s Namen an.
Als John eines Tages die Haustür öffnete und 3 Neonazis sah, dachte er nur;
schnell mitgehen, bevor sie das Haus betreten und die beweise für Jüdisches Leben sehen. Er wurde von den Neonazis willkommen geheißen und war nun ein Teil von ihnen. Sie tranken, waren eine Gemeinschaft und verprügelten „Landeier“
John Daly schaffte es Menschen mit seiner scharfen Zunge und seinem Auftreten und Drohungen einzuschüchtern und galt als guter Kämpfer. Er überzeugte die Neonazis auch, dass es im äußeren Umfeld besser ist, wenn er nicht tätowiert ist.
In dieser Zeit merkten John`s Eltern, dass etwas nicht stimmte mit ihm. John war 16, wusste, er wird sterben, wenn die Gang herausfindet, dass er Jude ist und dachte sich, es ist besser für seine Familie, wenn er mies drauf ist, sich verschließt und wegzieht.
John stieg die Erfolgsleiter bei den Neonazis hoch und war respektiert. Er hatte die Beachtung und Achtung von den nationalen Führern der Skinhead Neonazi Gruppen.
In dieser Zeit merkten John`s Eltern, dass etwas nicht stimmte mit ihm. John war 16, wusste, er wird sterben, wenn die Gang herausfindet, dass er Jude ist und dachte sich, es ist besser für seine Familie, wenn er mies drauf ist, sich verschließt und wegzieht.
John stieg die Erfolgsleiter bei den Neonazis hoch und war respektiert. Er hatte die Beachtung und Achtung von den nationalen Führern der Skinhead Neonazi Gruppen.
Alles änderte sich, als er einen Anruf bekam, dass er einer Frau das Tattoo
„American Front“ vom Hals entfernen müsse. Dies bedeutete, er müsse sie töten.
Sie war nämlich die Exfrau von einem Freund Daily`s und war nun mit dem Vorsitzenden einer anderen Organisation zusammen. Damit beleidigte sie quasi die gesamte Organisation ihres Ex.
John entschied sich die Frau zu warnen und die Frau entschied sich John als Juden zu outen.
„American Front“ vom Hals entfernen müsse. Dies bedeutete, er müsse sie töten.
Sie war nämlich die Exfrau von einem Freund Daily`s und war nun mit dem Vorsitzenden einer anderen Organisation zusammen. Damit beleidigte sie quasi die gesamte Organisation ihres Ex.
John entschied sich die Frau zu warnen und die Frau entschied sich John als Juden zu outen.
Die Skinhead Neonazis wollten ihn wohl erst Erschießen, hatten aber zwei Wochen vorher schon jemanden erschossen und die Polizei davon überzeugt, dass es ein Unfall war. Es gab also eine Versammlung, an der auch John teilnahm, während der man darüber diskutierte, wie man jemanden am besten tötet, ohne weiter aufzufallen.
Am 07. Oktober 1990 fuhren sieben wütende und sehr aggressive Neonazis mit John an eine ruhige Stelle am Strand, schlugen John, schrien stirb Jude stirb und hielten seinen Kopf unter Wasser, während sie ihn würgten. Alle seine Finger brachen, während er versuchte sich zu schützen und zu retten. Als sie dachten er wäre tot, wollten sie gehen, bis einer bemerkte, das John sich bewegt und aus dem Wasser rauszukommen versucht. Also wurde er nochmal gewürgt und unter Wasser gehalten, bis die Täter dachten, sie hätten ihn ermordet.
John kam irgendwann zu sich, fuhr nach Hause legte sich ins Bett. Seine Mutter sah ihn am nächsten Morgen und brachte ihn ins Krankenhaus. Die Ärzte glaubten ihm nicht was passiert war und sagten er lügt. Die Polizei nahm seine Aussage auf und wies den Wunsch der Familie nach Schutz ab.
Einer der Täter, Richard Myers meldete sich telefonisch bei ihm, um ihm mitzuteilen, dass er wisse, dass John nichts erzählt hat und das doch eh alle nur ein „Missverständnis war“.
John`s Vater wand sich an Anti-Defamation League
(Organisation gegen Verleumdung, Opferschutz)
Diese sorgten dafür, dass die Familie sofort 24 Stunden Polizeischutz bekam.
John sagt dazu;
„I was afraid of the police because I knew some supported the Nazis in my city”
“ich hatte Angst vor der Polizei, da ich wusste, dass einige die Nazis unterstützen.“
Am 07. Oktober 1990 fuhren sieben wütende und sehr aggressive Neonazis mit John an eine ruhige Stelle am Strand, schlugen John, schrien stirb Jude stirb und hielten seinen Kopf unter Wasser, während sie ihn würgten. Alle seine Finger brachen, während er versuchte sich zu schützen und zu retten. Als sie dachten er wäre tot, wollten sie gehen, bis einer bemerkte, das John sich bewegt und aus dem Wasser rauszukommen versucht. Also wurde er nochmal gewürgt und unter Wasser gehalten, bis die Täter dachten, sie hätten ihn ermordet.
John kam irgendwann zu sich, fuhr nach Hause legte sich ins Bett. Seine Mutter sah ihn am nächsten Morgen und brachte ihn ins Krankenhaus. Die Ärzte glaubten ihm nicht was passiert war und sagten er lügt. Die Polizei nahm seine Aussage auf und wies den Wunsch der Familie nach Schutz ab.
Einer der Täter, Richard Myers meldete sich telefonisch bei ihm, um ihm mitzuteilen, dass er wisse, dass John nichts erzählt hat und das doch eh alle nur ein „Missverständnis war“.
John`s Vater wand sich an Anti-Defamation League
(Organisation gegen Verleumdung, Opferschutz)
Diese sorgten dafür, dass die Familie sofort 24 Stunden Polizeischutz bekam.
John sagt dazu;
„I was afraid of the police because I knew some supported the Nazis in my city”
“ich hatte Angst vor der Polizei, da ich wusste, dass einige die Nazis unterstützen.“
Nach Entlassung aus dem Krankenhaus, sagte ihm ein Polizist, er solle gehen, sich verstecken und ihm nicht mal sagen wohin. Der Polizist sagte es gebe Nazi Sympathisanten unter den Polizisten und er wusste, dass John das auch wusste.
Der Angriff auf John wurde als Hassverbrechen eingestuft, wodurch die Strafen härter ergingen. Das war das erste Mal, dass in Florida eine Tat als Hassverbrechen eingestuft wurde.
Zwei Täter wurden wegen versuchten Mordes zu 10 Jahren verurteilt.
Zwei wurden wegen Körperverletzung und tätlichem Angriff zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Einer war ein sehr wichtiger Leiter in einer anderen Organisation
WAR = White Aryan Resistance
WAR = White Aryan Resistance
Drei waren geständig und sagten aus und gingen nicht ins Gefängnis.
Die Frau, deren Leben John rettete und die ihn als Juden outete bekam zwei Jahre Hausarrest.
John entschied, dass er in Israel Leben möchte und rief die Jewish Agency in Miami an. Er äußerte seinen Wunsch sofort nach Israel zu ziehen, am liebsten nach Jerusalem, aber es gab gerade nur Platz in einer Aufnahme Stelle in Ashkelon.
Am 2. September 1997 war er in Israel.
John lernte hebräisch bekam ein Diplom (Bachelor’s Degree – BA) für Soziologie und Politikwissenschaften, während er gleichzeitig Vizepräsident des Schülergremiums war. Ein Master in Public Policy and Administration
(Staatswissenschaften und Verwaltung)
Als die israelische Polizei feststellte, dass es auch In Israel Skinheads gibt konsultierten sie John. Die Polizei vertraut auf sein Wissen und lässt sich bei der Entschlüsselung der Nazi Tattoos helfen.
John besucht Amerika um über die Skinhead Bewegung aufzuklären, trifft sich mit Staatsanwälten, Polizei und Lehrern. John spricht vor Schülergruppen, Studenten und in Kirchen. John informiert, wie diese Gruppen funktionieren und wie man zurückschlagen muss.
Seine Familie in Florida besucht John nur kurz und ohne jemanden zu informieren. Er fühlt sich sicher in Israel und liebt es dort zu Leben. Er macht sich nichts vor. John weiß, dass die Neonazis weltweit gut vernetzt sind und dank dem Internet sehr gut handeln und unauffällig Menschen anlocken.
Unter dem Mantel Kinderschutz zum Beispiel.
Am 2. September 1997 war er in Israel.
John lernte hebräisch bekam ein Diplom (Bachelor’s Degree – BA) für Soziologie und Politikwissenschaften, während er gleichzeitig Vizepräsident des Schülergremiums war. Ein Master in Public Policy and Administration
(Staatswissenschaften und Verwaltung)
Als die israelische Polizei feststellte, dass es auch In Israel Skinheads gibt konsultierten sie John. Die Polizei vertraut auf sein Wissen und lässt sich bei der Entschlüsselung der Nazi Tattoos helfen.
John besucht Amerika um über die Skinhead Bewegung aufzuklären, trifft sich mit Staatsanwälten, Polizei und Lehrern. John spricht vor Schülergruppen, Studenten und in Kirchen. John informiert, wie diese Gruppen funktionieren und wie man zurückschlagen muss.
Seine Familie in Florida besucht John nur kurz und ohne jemanden zu informieren. Er fühlt sich sicher in Israel und liebt es dort zu Leben. Er macht sich nichts vor. John weiß, dass die Neonazis weltweit gut vernetzt sind und dank dem Internet sehr gut handeln und unauffällig Menschen anlocken.
Unter dem Mantel Kinderschutz zum Beispiel.
Außerdem ist John aktiv für die Organisation Yedid, die Israelis befähigen möchte, Eigenständig zu werden und für sich selbst einzustehen. Die Organisation lehrt, wie man bevollmächtigt für sich Veränderungen einleiten und ausführen kann. Ebenso hilft Yedid Menschen, die Rechtsprobleme mit der Regierung und Verwaltung haben.
John hat sich von seinem Trauma nicht besiegen lassen. Nicht schlafen können, Angst und Flashbacks, haben sein Leben nicht bestimmen dürfen.
John ist Fallschirm gesprungen und war Gerätetauchen.
Sein Körper lernte das Kämpfen mit Martial Arts – Karate und sein Geist bekämpfte die Ängste und Alpträume
John ist Fallschirm gesprungen und war Gerätetauchen.
Sein Körper lernte das Kämpfen mit Martial Arts – Karate und sein Geist bekämpfte die Ängste und Alpträume
Ich habe mich sehr gerne mit John unterhalten und freute mich, mal die Gelegenheit zu bekommen, ihn persönlich zu treffen. Dies geschah dann, als John in Deutschland war und wir zusammen die Steinwache in Dortmund besuchten.

John spricht von Aussöhnung, vom Besiegen der Angst und handeln gegenüber Nazis.
„Diese sind nur so lange stark, wie wir Angst haben und schweigen“
sagt er und ich bin auch dieser Meinung.
Sein Engagement, um aufzuklären und jugendliche von Menschenverachtenden Ideologien fernzuhalten hat meine volle Unterstützung. Ich bin dankbar dafür, dass es Menschen wie John Daly gibt und ich die Möglichkeit bekommen habe ihn kennenzulernen.
John hat einen Gehirntumor; Oligodendrogliom Grad 2 und sagt
„I didn’t let the Skinheads stop me so I do the same with my tumor – it doesn’t stop me!”
“Ich habe mich nicht von den Skinheads aufhalten lassen und genauso werde ich mich nicht von diesem Tumor aufhalten lassen.“
„I didn’t let the Skinheads stop me so I do the same with my tumor – it doesn’t stop me!”
“Ich habe mich nicht von den Skinheads aufhalten lassen und genauso werde ich mich nicht von diesem Tumor aufhalten lassen.“
http://www.imdb.com/title/tt4688142/?ref_=fn_al_tt_1
http://www.breafilms.com/film-tv-reality
Gerätetauchen
http://divenotion.com/de/Geraetetauchen
Oligodendrogliom
http://de.wikipedia.org/wiki/Oligodendrogliom
http://de.wikipedia.org/wiki/Oligodendrogliom
Richard Myers
http://www.splcenter.org/get-informed/intelligence-report/browse-all-issues/2006/fall/ten-who-terrify?page=0,9
http://www.splcenter.org/get-informed/intelligence-report/browse-all-issues/2006/fall/ten-who-terrify?page=0,9
http://www.ns-gedenkstaetten.de/nrw/dortmund/besucherinformationen.html